Im Alltag kümmern sich die wenigsten Profi- und Hobbyfilmer um die technischen Hintergründe hinter ihren Videodateien. Das geht so lange gut, wie die Filme sich abspielen lassen und nicht verloren gehen. Dementsprechend hilft ein grundlegendes Verständnis der Struktur dieser Dateien im ungünstigen Fall weiter, wenn der Mediaplayer Fehlermeldungen anzeigt . In diesem Beitrag geben wir Ihnen einen kleinen Überblick darüber, wie Videodateien funktionieren. Weiterhin beantworten wir die Frage, warum Datenreparatur und Datenrettung trotz aller technischen Möglichkeiten nach wie vor zum Glücksspiel werden können.
Ihre Videodateien – der Player zeigt nur die Oberfläche!
„What you see is what you get!“ – oder kurz: WYSIWYG – ist das Grundprinzip jeder Hardware- und Softwarelösung, die für den Endkunden „mitdenkt“. So verhält es sich selbstredend auch bei Digitalkameras, Smartphones, Tablets und Mediaplayern. In Wahrheit sind Videodateien natürlich viel komplexer, als wir es auf dem Bildschirm wahrnehmen können. Man kann sich ihre innere Struktur in etwa wie einen mehrlagiges Mosaik vorstellen. Oder aber wie einen Stoff, der aus unterschiedlichen Schichten und Garnen gefertigt wurde. Werfen wir also einen Blick „hinter die Kulissen“ und schauen uns die wichtigsten Strukturelemente von Video- und Audiodateien näher an!
Generell weisen Videodateien eine ähnlich hierarchische Datenstruktur auf wie andere Dateiformate auch. Trotz aller grundsätzlichen Übereinstimmungen hängen individuelle Dateimerkmale natürlich immer noch vom jeweiligen Betriebssystem und Containerformat ab. Fassen wir uns bei den wichtigsten Bausteinen kurz!
Videodateien sind immer Bestandteil eines Betriebssystems.
Alle Geräte, die Videodateien aufnehmen oder speichern, funktionieren auf der Basis eines Betriebssystems. Dabei führt jedes Speichermedium von der SD-Karte bis zur Festplatte seine eigenen Mechanismen aus, um Daten zu organisieren und zusammenzufügen. Unter den üblichen Betriebssystemen sind NTFS (für Windows), HFS+ (für macOS) und ext4 (vor allem für Linux).
Jede Videodatei gehört zu einem Archiv oder Ordner.
Allgemein gesprochen handelt es sich bei einem Archiv um den „Aufbewahrungsort“ von Dateien und Dateiordnern. Es strukturiert die Datenspeicherung und wird im Alltag auch oft schlicht als „Ordner“ bezeichnet.
Alle Videodateien hören auf einen Namen.
Jede Videodatei hat grundsätzlich eien Dateinamen, um sie zu identifizieren. Entweder vergibt der Nutzer diesen Dateinamen oder das Betriebssystem weist ihn automatisch zu. Typischerweise enthält jeder Dateiname, der den Dateityp festlegt, zum Beispiel .mp4, .avi, .mov oder mkv.
Das Aufnahmegerät bestimmt über das Containerformat.
Videodateien werden bei der Speicherung in sogenannte Containerformate zusammengefasst, die Video-, Audio- und Metadaten zusammenhalten. Gängige Beispiele hierfür sind u.a. MP4 (MPEG-4 Part 14), AVI (Audio Video Interleave), MOV (QuickTime Movie), and MKV (Matroska). Jedes Containerformat „sortiert“ vorhandene Datenelemente von Videodateien ein wenig anders. Neben anderen Faktoren hängt das Containerformat bei Speicherung von dem Aufnahmegerät (Kamera oder Smartphone) ab, das Sie verwenden. Selbstverständlich lassen sich Dateiformate mithilfe sogenannter Video-Converter später noch ändern.
Metadaten – „Manager“ Ihrer Videodateien!
Videodateien enthalten wie alle digitalen Datengebilde Metadaten. Bei Metadaten handelt es sich um zusätzliche strukturelle Informationen des Vdeos, z.B. Titel, Dauer, Auflösung, Codec-Beschreibungen und Erstellungsdatum. Üblicherweise speichert das Betriebssystem Metadaten als Teil des Containerformat ab, z.B als ID3-Tags für MP3-Dateien. Für mehr Infos zu Codecs schauen Sie sich doch gerne einen weiteren Blogpost an.
Videostreams: was ins Auge fällt
Zurück vom „Blick nach innen“ zum wirklich „sichtbaren“ Content, den man auch als Videostream bezeichnet. Ein Videostream besteht immer aus komprimierten und nicht komprimierten Frames, die den visuellen Inhalt darstellen. Üblicherweise beruht er auf einem bestimmten Video-Codec, zum Beispiel H4.264, H5.265 (HEVC), VP9 oder AV1.
Audiostreams liefern den Sound für Ihre Videodateien.
Vermutlich haben Sie als Leser auch schon einmal ein Video mit Schnittsoftware bearbeitet. Dann ist Ihnen sicher bereits bekannt, dass neben einer oder mehreren Videospuren innerhalb einer Datei auch immer eine oder mehrere Audiospuren existieren (auch: Streams). Diese bestehen aus komprimierten und unkomprimierten Audiodaten und bringen Sound in die Videodatei. Zu den üblichen Audio-Codecs gehören AAC, MP3, AC3, and PCM.
Hilfreich für Zuschauer: Untertitel und Überschriften
Es gibt selten erfolgreiche, „virale“ Videos auf TikTok und Instagram ohne Überschriften, automatische Übersetzung und Untertitel. Kein Wunder, denn diese integrierten Elemente geben Videodateien einen echten Mehrwert und machen sie einfacher zugänglich. Textelemente bearbeiten Sie oft ebenso wie Videostreams und Audiostreams als Tracks in der Videoschnittsoftware. Dementsprechend fließen sie automatisch ins Containerformat mit ein. Auf Zuschauerseite lassen sich integrierte Textelemente bei richtiger Voreinstellung einfach ein- und ausblenden.
Warum lassen sich Videodateien so schwierig wiederherstellen und reparieren?
Wie Sie vielleicht schon vorher vermutet haben, ist die innere Datenstruktur von Videodateien sehr komplex aufgebaut. Deshalb kann niemand eine Garantie darüber aussprechen, dass sich wirklich alle Videodateien reparieren und wiederherstellen lassen. Auch dann nicht, wenn es inzwischen eine Menge passender Tools hierfür gibt. So viel zur schlechten Nachricht – die gute lautet: Es ist inzwischen möglich, einen Großteil Ihrer Daten wieder „auf Stand“ zu bringen. Es gibt übrigens deutliche Unterschiede zwischen einem Datenschaden und einem Datenverlust. Mehr zu diesem Thema haben wir in einem weiteren Blogpost zusammengefasst.
Videoreparatur und Datenrettung - unsere Lösungen
Beim Thema „Dateiwiederherstellung und Videoreparatur“ bleiben wir im Moment bei unseren eigenen Produkten, da wir keine falschen Informationen über andere Software verbreiten möchten. Abgesehen vom Marketing, das für jedes Unternehmen eine Rolle spielt, ist es für uns nur fair, bei den eigenen Tools zu bleiben. Es gibt also Produktinformationen – weil wir die Funktionsweisen von MaxDataGenius und VideoRepairTool am besten kennen.
Videoreparatur: Dateistrukturen vergleichen und imitieren
Ihre Videodateien sind beispielsweise nach einer Akkuentleerung oder einem Hardwareunfall noch auf dem Speichermedium auffindbar? Dann sind sie in der Regel nicht gelöscht, sondern „nur“ in ihrer Struktur beschädigt. Hier lohnt sich zunächst ein Blick auf die Dateigrößen und ein „Testlauf“ in mehreren Videoplayern. Im Fall, dass sich Videos nicht mehr abspielen lassen, hilft Ihnen Videoreparatursoftware wie VRT weiter.Und so funktioniert’s …
Was VRT für Ihre Videodateien tut
- Zunächst liest das Tool beschädigte Videodateien von Ihrer Kamera aus und dekodiert sie.
- Anschließend vergleicht es die Dateistruktur mit der eines intakten Videos auf dem gleichen Aufnahmegerät.
- Im letzten Schritt schreibt die Software die Dateistruktur neu und reproduziert sie nach dem Vorbild der intakten Videodatei.
- Mit dieser Methode konnten schon viele Kunden ihre Videos vollautomatisch reparieren. So sparen sie eine Menge Zeit, Kosten und Arbeit für die Neuerstellung ihrer Videodateien.
- Trotz einer hohen Erfolgsquote gibt es immer wieder Fälle, in denen eine vollständige und makellose Videoreparatur nicht möglich ist. Dies hängt vor allem vom Ist-Zustand der betroffenen Videodateien ab.
- Dennoch verbessern sich die Ergebnisse in der Regel deutlich durch den Einsatz von Reparatursoftware.
- Sollten Teile Ihrer Videodateien nach der Reparatur nicht mehr auffindbar sein, ziehen Sie auch einen anteiligen Datenverlust in Betracht.
Dateiwiederherstellung: Datenträger als Fehlerquellen
Bei einem Datenschaden lassen sich Funktionsfehler von Dateien innerhalb der betroffenen Videos verorten. Datenverlust bezieht sich jedoch in der Regel auf fehlerhafter oder beschädigte Datenträger und Betriebssysteme. Auch ohne Expertenkenntnisse in der IT lässt sich die Funktionalität von Speichermedien erhalten und verbessern. Disk-Tools, wie sie auch in MaxDataGenius Pro enthalten sind, erleichtern dieses Vorhaben. Als „Erste Hilfe“ ist es jedoch oft dringender, verlorene Daten möglichst schnell zurück zu bekommen. Im Folgenden lernen Sie die Funktionen kennen, mit denen MaxDataGenius (Basic und Pro) Dateien so vollständig wie möglich wiederherstellt.
Was MaxDataGenius für Ihre Videodateien tut
- Das Medium scannen. Hier durchsucht die Software den Datenträger auf sichtbare und versteckte Dateien und Ordner. Wie im „echten Leben“ sind Objekte nämlich oftmals nicht komplett verloren gegangen, sondern wurden nur „verlegt“.
- Verlorene und gelöschte Dateien wiederherstellen. Ihr Betriebssystem hat tatsächlich Dateien verloren und sie sind auch mit einem Scan nicht mehr auffindbar? Dann wird es Zeit für Datenrettung! Bei MDG können Sie Ihre Videodateien, Audiodateien, Dokumente und mehr mit wenigen Klicks über die Datenrettungsfunktion wiederherstellen.
- Während der Datenrettung analysiert die Software die Speicherstruktur des betroffenen Speichermediums. Im Zuge dessen sucht sie nach versteckten oder verlorenen Datenspuren, um sie schließlich zu einem neuen Ganzen zusammenzusetzen.
- Formatierte Dateien retten. Es ist erstaunlich einfach, Datenträger ungewollt zu formatieren dafür umso schwierig, Datenverlust rückgängig zu machen. Bei MDG können Sie auf die Datenrettungsfunktion für formatierte Disks zurückgreifen und Dateien wiederherstellen. Dennoch bleibt unbedachtes Formatieren der „Ground Zero“-Abriss aller Speicherstrukturen. Es gibt also niemals eine Erfolgsgarantie.
- Nachdem Sie Ihre Dateien und Ordner wiederhergestellt haben, ermöglicht es Ihnen die Software, alles Verlorene an einem Zielspeicherort abzulegen. Dieser ist in jedem Fall ein zweiter, intakter Datenträger. Man würde ja im Alltag auch keine schweren Lasten in ein beschädigtes Regal zurücklegen, das jederzeit einstürzen könnte.
- Wichtig zu wissen: Beizeiten können Videodateien nicht komplett in ihrer ursprünglichen Struktur „gerettet“ werden. Das liegt schlicht an ihrem vielschichtigen inneren Aufbau. Eine zusätzliche Videoreparatur löst meistens das Problem.
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