Der zunehmende Einfluss von KI wirft eine Menge Fragen auf. Wie kann man Roboter im täglichen Leben wirklich sinnvoll einsetzen? Können unsere KI-Helfer bei falschem Anlernen Schaden anrichten? Welche Voraussetzungen und Standards müssen Roboter erfüllen, um unser Leben nachhaltig und sicher zu vereinfachen? Ist es möglich, dass Roboter uns Menschen als Arbeitskräfte irgendwann komplett ersetzen werden? Etwas überspitzt: Schaltet KI die Menschlichkeit aus? Auch wir können nicht hellsehen. Stattdessen zeigen wir eine kleine Auswahl an Bereichen, in denen Roboter schon jetzt regelmäßig unsere Arbeit übernehmen.
Unsere „Top Ten“ der gängigsten Roboter und KI-Lösungen
1. Saubere Sache - Roboter als Haushaltshelfer
Eine ausgewogene Work-Life-Balance stellt für viele Menschen heute eine Herausforderung dar. Da kommt einem jede Hilfe zugute, vor allem bei wiederkehrenden und oft lästigen Aufgaben im Haushalt. Wenn man Glück hat, finden sich genügend „Ordnungswunder“ und „Putzteufel“ im Freundes- oder Familienkreis oder man kann auf eine bezahlte Reinigungskraft zurückgreifen. Zusätzlich oder alternativ können aber auch spezielle Putzroboter das Wischen und Saugen von der Fußböden übernehmen. Dabei erwischen sie sicher nicht jeden Flecken und jedes Staubkorn in der Ecke, leisten im Großen und Ganzen aber hilfreiche Dienste. Der Nutzen von Reinigungsrobotern beschränkt sich übrigens nicht auf das eigene Zuhause. Auch Industriegelände und Bürogebäude sind typische Einsatzgebiete.
2. Mühelos mähen mit Rasenrobotern
Mit den wärmeren Temperaturen kommt auch der Sound der Rasenmäher zurück. Je nachdem, wie groß die heimische Rasenfläche ist, wird aus „kurz den Rasen mähen“ eine ziemlich schweißtreibende und langwierige Angelegenheit. Menschen, die dabei gut entspannen und sich „erden“ können, freuen sich vielleicht über diese längere Auszeit. Wer jedoch wenig Zeit oder keinen besonders „grünen Daumen“ hat, profitiert von einem Roboter als Gartenhelfer. Mähroboter kann man mit, noch einfacher aber ohne Induktionsschleife erwerben. Mit dem Ardumower bietet unsere Partnerfirma beispielsweise ein einfach bedienbares Baukastensystem auf GPS- und Kamerabasis an, von unserer Seite gibt es die passende App. Der Einsatz von Robotern zum Rasenmähen ist auch eine kostensparende Lösung für öffentliche Grünflächen, Golfplätze und Sportplätze.
3. Roboter in der Landwirtschaft
Selbstredend ist ein Getreidefeld weitläufiger als ein Garten. Dementsprechend stellt die Landwirtschaft höhere Anforderungen an Roboter, was die Aufgabenvielfalt und die notwendige Leistung betrifft. Dennoch greifen inzwischen vor allem große Unternehmen für Landmaschinen auf Roboter zurück.Denn für die klassische „Feldarbeit“ findet sich sowieso zu wenig geeignetes Personal,beispielsweise für das Säen, Pflügen, Bewässern und Ernten. Auch in Betrieben, in denen Menschen diese Arbeiten gern übernehmen, ist die Unterstützung durch Landwirtschaftsroboter oft sowohl notwendig als auch sinnvoll.
4. KI-Unterstützung in der Warenproduktion
Fließbandarbeiter in Massen, die jeden Tag den immer gleichen Handgriff wiederholen? Das ist vielerorts eine Erinnerung an „alte Zeiten“- zumindest in den westlichen Industriestaaten. Bereits jetzt übernehmen Roboter und KI-Tools viele wiederkehrende Prozesse, ohne dabei müde oder unkonzentriert zu werden. Ihren „menschlichen Kollegen“ bleiben dann vor allem Organisations- und Planungsaufgaben sowie die korrekte Programmierung. Letztere muss natürlich stimmen, damit KI-gestützte Maschinen ihr volles Potenzial entfalten können.
5. Roboter für den Umweltschutz
Klimawandel und Umweltzerstörung überwältigen und betreffen die gesamte Menschheit sowie den Lebensraum Erde. Technologische Entwicklungen und KI werden dabei oft als Hauptprobleme gesehen. Dabei kann durchdachte Technologie, speziell der Einsatz von Robotern, durchaus das „Projekt Schadensbegrenzung“ fördern. Beispiele gefällig? Bereits jetzt sind Roboter dazu fähig, die Meere vollautomatisch von Abfall zu befreien.Möglicherweise können sie zeitnah auch Mikroplastik herausfiltern. Übrigens kommen auch in der Entsorgung und Abfallverwertung generell schon vermehrt Roboter zum Einsatz und „entmüllen“ die Städte.
6. Pflege- und Serviceroboter
Die Pflegebranche und generell Sozialberufe befinden sich in der vielleicht größten Krise aller Zeiten. Das liegt natürlich auch daran, dass zu wenige Bewerberinnen und Bewerber sich an die immensen Herausforderungen dieser Berufe herantrauen. Um bestehendes Personal zu entlasten und Nachwuchskräfte zu ermutigen, können Roboter typische Routineaufgaben zum Beispiel in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen übernehmen. Den Bewegungsapparat von Patienten unterstützen zum Beispiel, Essen bringen oder per Sprachansage an Medikamente erinnern. Womöglich verringert die automatische Unterstützung durch Roboter den Pflegenotstand, weil „schwere Lasten“ dem menschlichen Personal abgenommen werden und dieses mehr Zeit für den persönlichen Patientenkontakt bekommt. Kurz gesagt: Roboter in der Pflege und verwandten Bereichen können zu einem attraktiveren Berufsbild und weniger psychischer und mentaler Belastung für Mitarbeitende beitragen.
7. KI in der Unterhaltungsbranche
Vorweg: Unterhaltung ist natürlich kein menschliches Grundbedürfnis. Sie lässt sich eher unter den Sekundär- und Tertiärbedürfnissen einordnen. Trotzdem erfüllt sie unsere Welt mit ein bisschen mehr Abwechslung, Optimismus und Spaß, vor allem in herausfordernden Lebenssituationen. Gerade in der Unterhaltungsindustrie (für Kinder und Erwachsene) haben Roboter und KI bereits die Nase vorn. KI ist eigentlich schon überall im Hintergrund von Spielen, Filmen und Spielzeugen zu finden. Bekannte Beispiele sind hier Animationsfilme, VR- und AR-Videospiele, immer neue Apps für das Smartphone und interaktive Spielzeuge wie der Sony Aibo Robot Dog.
8. Roboter als Krisenhelfer in der Medizin
Der Fachkräftemangel bedroht seit Jahrzehnten nicht nur Pflegeeinrichtungen, Kitas und Schulen, sondern natürlich auch den medizinischen Betrieb im Krankenhaus. Überall wird gespart, der Medizinsektor macht hier keine Ausnahme. Wo kompetentes Fachpersonal und zeitliche Kapazitäten für Routineaufgaben fehlen, können passgenau programmierte Roboter aushelfen. Damit könnten Krankenhausbetreiber den Zeit- und Arbeitsdruck auf Ärzte, Pfleger und Reinigungspersonal verringern und es bliebe mehr Zeit für den menschlichen aktiven Austausch mit Patienten. Inzwischen übernehmen auf Operationen spezialisierte Roboter sogar einfache Handgriffe bei minimalinvasiven Eingriffen am Patienten – natürlich unter menschlicher Aufsicht.
9. KI-gestützte Logistik und Auslieferung
„Der Postbote klingelt immer zweimal“, lautet ein bekannter Filmtitel. Aber bildet dies die Realität ab? Zumindest die heutigen Postboten und Paketzusteller stehen mächtig unter Zeitdruck, haben also kaum noch die Möglichkeit, länger an der Haustür zu warten. Damit sich Auslieferungszeiten von Briefen, Päckchen und Paketen nicht weiter verzögern, können Roboter überzählige Aufträge abfedern, sowohl kurz- als auch langfristig. Betrachtet man die Lieferung von Lebensmitteln im ländlichen Raum, kommen sofort die Unternehmen Starship und Kiwibot als Pioniere der KI-gesteuerten Logistik ins Gespräch. Aber natürlich lässt sich dieses Konzept auch auf andere Logistikzweige anwenden. Denn gerade in einer Zeit, in der LKW-Fahrer fehlen, die Ölpreise regelmäßig ansteigen und realistische Alternativen zum Verbrenner auf Langstrecken noch fehlen, ist der Einsatz von Robotern als Lieferanten eine praktische Lösung.
10. Teilweise autonome Fahrzeuge
A propos Fahren und Fahrzeuge … KI ist natürlich auch die Basis jeglicher autonomer Fahrerunterstützung in Autos, Bussen,Bahnen und auf Schiffen. Selbstredend gehen von rein automatisierten Fahrzeugen Risiken aus, denn die KI muss noch viel und im Detail „menschliche“ Reaktionen auf unvorhergesehene Verkehrsereignisse erlernen. Deshalb ist auf dem jetzigen Stand der Technik eine KI-gesteuerte Fahrerunterstützung ein realistischer Kompromiss zwischen Mensch und Maschine. Funktioniert diese Lösung einwandfrei, entlastet sie menschliche Fahrerinnen und Fahrer auf langen Reisen und wählt die sinnvollsten Routen aus. Nach wie vor bestehen technische und rechtliche Unsicherheiten, beispielsweise die Frage, wer bei einem Verkehrsunfall mit einem autonomen Fahrzeug haftet und wie „intuitiv“ Roboter reagieren können. Deshalb braucht die Assistenz nach wie vor den Menschen, der in unklaren Situationen eingreifen kann. Entsprechende Lösungen für selbstfahrende Autos kommen zurzeit unter anderem von Tesla und Waymo.
Roboter brauchen Menschen – Menschen profitieren von KI!
„Roboter nehmen uns unsere Jobs weg!“, „KI wird der Menschheit großen Schaden zufügen!“, oder auch: „Wenn Roboter zu viel Einfluss gewinnen, verlieren wir die Menschlichkeit!“ … Beim Thema KI kommen oft tief sitzende Ängste zum Vorschein. Manche Sorgen und Befürchtungen sind berechtigt, bedenkt man die zunehmende Möglichkeit von Hackern, systemrelevante Technologien zu manipulieren. Oder schlicht die Tatsache, dass selbst eine sorgfältig eingerichtete IT-Infrastruktur zusammenbrechen kann. Generell haben Roboter noch eine Menge zu lernen, wenn sie sich wirklich exakt wie Menschen „verhalten“ sollen – in manchem Bereichen wird dies gar nicht möglich sein. Genau deshalb werden Roboter auf absehbare Zeit den Menschen als Mitgestalter seiner Lebenswelt und als Problemlöser nicht vollständig ersetzen. KI braucht ein Vorbild, an dem sie sich orientieren kann, von dem sie „lernt“ und woran sie sich anpasst.
Dass das Anlernen von Maschinen durchaus anspruchsvoll ist, sehen wir regelmäßig in der Entwicklungsarbeit für den Ardumower und die dazugehörige Sunray-App. Auch die Contenterstellung mit ChatGPT kommt nach wie vor nicht ohne menschliche Überarbeitung aus. Denn irgendjemand muss die KI für komplexe Hardwareprojekte programmieren und die Zielgruppen kennen und ansprechen, um Kunden damit zu erreichen. Was bei allen Katastrophenszenarien oft vergessen wird: „Terminator“ ist auch 2023 noch „nur“ eine Filmreihe. Roboter können weder unser Denken ausschalten noch unsere Gedanken oder Gefühle steuern. Betrachten wir das Verhältnis zwischen Menschen und KI also als Win-Win-Situation!