“Muss ich meine Videos wiederherstellen oder reparieren?” ist eine häufige Frage unserer Kunden. Wir können natürlich nicht ad hoc eine Ferndiagnose stellen. Stattdessen informieren wir Sie an dieser Stelle über einige grundlegende Hintergründe von Videorettung und Videoreparaturen.
Ihre Videodateien: beschädigt oder verloren gegangen?
Dateien im Allgemeinen und speziell Videodateien sind oft sehr komplex aufgebaut. Man kann sich Videos wie ein vielschichtiges Gewebe aus Streams und Signalen vorstellen. Demnach bestehen sie aus Millionen kleiner Dateneinheiten, u.a. Pixel, die sich auf dem Bildschirm automatisch zu einem „großen Ganzen“ zusammenfügen. Grundsätzlich zeichnen sich Videos durch folgende technische Parameter aus:
- Framerate,
- Seitenverhältnis,
- Bitrate,
- Bildauflösung,
- Video- und Audiosignale,
- Container/ Ausgabeformate,
- Codecs.
Auf all diese Begriffe genau einzugehen würde nun zu weit führen und verdient einen eigenen Artikel. Schließlich geht es erst einmal darum, Datenverlust von beschädigten Dateien zu unterscheiden. Eine Sache haben beide Fälle aber gemeinsam – sie bringen die innere Struktur Ihrer Dateien durcheinander oder zerstören sie komplett. Prinzipiell sind gelöschte und verlorene Dateien auf dem Speichermedium nicht mehr auffindbar. Im Gegensatz dazu findet man ein beschädigtes Video problemlos, aber es lässt sich nicht gut abspielen. Um hier eine Entscheidung zu treffen, bietet es sich an, zunächst die Dateigröße vor und nach dem Speicherproblem zu vergleichen.
Videorettung “unter der Nutzeroberfläche”
Sie sollten eine Videodatenrettung durchführen, wenn Sie den Verdacht haben, Ihre Dateien oder Teile davon verloren zu haben. Weiterhin gibt es keine Garantie dafür, dass jedes Datei gerettet werden kann und keine weitere Videoreparatur benötigt. Dies hängt immer vom Zustand und der inneren Struktur von Datei und Speichermedien ab. Was passiert also genau, wenn Sie Videodateien mit einer Datenrettungssoftware wie MaxDataGenius wiederherstellen? Hierfür gibt es mehrere Optionen.
Scannen Sie ihre Datenträger!
Ein Scan zum Durchsuchen Ihres Datenträgers ist immer der erste und einfachste Schritt. Mit etwas Glück hat sich die gesuchte Datei nur in einer anderen Registry „versteckt“ und wurde versehentlich vom Speichermedium dort abgelegt. Das passiert manchmal, wenn Sie unabsichtlich, aber nich vollständig eine Datei auf Ihrem Medium löschen. In einfachen Datenrettungsfällen hat sich die Speicherstruktur des Datenträgers nur etwas verschoben.
Videorettung im Einsatz: Holen Sie sich Ihre Dateien zurück!
Wenn Sie ihre Dateien mit einem Scan nicht finden können, wird es Zeit für eine „echte“ Videorettung. Einfacher dargestellt können Sie sich Ihren Datenträger wie ein riesiges Archiv vorstellen, in dem Sie Ordner und Dokumente über einen langen Zeitraum gesammelt und neu geordnet haben. Wenn die “Regale und Kisten” (nennen wir sie technisch Registries) durch einen Unfall oder Abnutzung zusammenbrechen, hinterlässt dies ein riesiges Datenchaos mit beschädgten Dokumenten. Datenrettungssoftware sucht in dem “Dokumentenberg” die passende Datei (in dem Fall ein Video), fügt Datenspuren wieder bestmöglich zu einer Datei zusammen und verstaut alle relevanten Elemente Ihrer Videodateien an einem „sicheren Ort“. Dies bedeutet also, auf einem externen Speichermedium Ihrer Wahl.
Wichtig: Der neue Speicherort darf demnach niemals auf der gleichen Disk befinden, auf der Sie Programme wie MaxDataGenius anwenden. Bei einem Feuerwehreinsatz würde man gefährdete Personen schließlich auch nicht in einem brennenden Gebäude lassen.
Stellen Sie Dateien auf formatierten Datenträgern wieder her!
Kommen wir zu einem typischen “Worst Case” in der Datenrettung, nämlich der Fall des irrtümlich formatierten Speichermediums. Vorsicht, Serienkiller und Gefahr für Ihre Festplatteninhalte im Anmarsch! Denn mit einem falschen Klick setzen Sie unabsichtlich jegliche Inhalte und Speicherstrukturen „auf Null”. Meistens jedoch bleiben selbst nach der Fehlformatierung Spuren zurück, die Sie nutzen können. Zum Glück, denn so erhalten Sie oft zumindest RAW-Files zurück. Mit Glück erspart Ihnen die automatische Videorettung zumindest einen Teil der Arbeit beim Wiederaufbau kostbaren Videocontents. Auch, wenn eine zusätzliche Videoreparatur dazu notwendig ist.
Was passiert bei einer Videoreparatur?
Leider lassen sich Videos nach der Datenrettung nicht immer fehlerfrei abspielen. Gemessen an den zahlreichen technischen Parametern (s. Anfang des Artikels) liegt diese Folge von “Speicherunfällen” nah. Wie also löst unser Video Repair Tool typische Videoprobleme? Da jedes Kameramodell Dateien ein wenig anders verarbeitet und abspeichert, arbeitet die Videoreparatursoftware direkt “am Auslöser” jeder Kamera. Was Sie dafür brauchen? Nur ein intaktes Video von der gleichen Kamera, Ihre Kamera (oder die SD-Karte darin) und die Software.
Software für Videoreparatur liest dann den technischen Aufbau, die Formate und Dateistrukturen defekter Videodateien aus und vergleicht sie nach dem gleichen Muster mit einer intakten Videodatei. Diese verwendet VRT anschließend als “Prototypen”, um alle digitalen “Bauteile“ der beschädigten Dateien möglichst originalgetreu wieder zusammenzusetzen. Man sieht: eine automatische Videoreparatur spart eine Menge Zeit, Mühe und Geld im Vergleich zu einer kompletten Neuerstellung. Selbst dann, wenn ein hundertprozentiges Ergebnis aufgrund des Dateizustands nicht mehr erreichbar ist.
Tipp: Manchmal hilft es, eine Videorettung direkt an eine Videoreparatur mit unvollständigen Ergebnissen anzuschließen. Schließlich können fehlen. Videoreparatur, Datenrettung oder beides? Es lohnt sich in jedem Fall, bei auftretenden Schwierigkeiten beide Möglichkeiten miteinander zu kombinieren.